Muskelaufbau und Fettverbrennung -
Mythos und Wahrheit

Wie hängen Muskelaufbau und Fettverbrennung zusammen?

Nirgendwo geistern wohl so viele Ammenmärchen herum wie bei dem Thema "Sport und Gewichtsreduktion", speziell bei "Muskelaufbau und Fettverbrennung". Und die halten sich auch noch hartnäckig.

Betrachten wir die Sache etwas genauer.

Zuerst muss man die Begriffe sauber definieren und auseinanderhalten. Muskelaufbau und Fettverbrennung ist eigentlich irreführend. Es sollte besser "Muskelaufbau und Fettabbau" heißen. Fettverbrennung ist ein Energiemodus des Körpers, das heißt, er bezieht seine Energie aus Fett (im Gegensatz zu dem Modus "Kohlenhydrate"), während man unter Fettabbau die Reduktion des Körperfettanteils versteht.
Wenn Sie also abnehmen möchten und/oder Ihren Bauch loswerden möchten, dann müssen Sie Ihr gespeichertes Körperfettgewebe (die Fettpolster) reduzieren. Dazu gibt es verschiedene - mehr oder weniger - erfolgreiche Methoden.

Neulich las ich in einem Artikel:
"Es verliert nur derjenige Fett, der quasi immer mit angezogener Handbremse trainiert und seinen Körper zum ruhigen Training in ganz niedrigen Pulsfrequenzen zwingt."
Das ist je nach Standpunkt richtig und falsch.

Richtig ist es insofern, als Trainingseinsteiger und vor allem (stark) Übergewichtige mit einem moderaten Training in niedrigem Pulsbereich beginnen sollten. Aus einleuchtendem Grund: Ihr Körper ist nicht auf Höchstleistungen eingestellt, und sie würden ihren Körper total überfordern mit intensivem Training. Die Gefahr, dass man dann sehr schnell das Handtuch wirft, ist riesengroß. Verständlicherweise.

Falsch ist diese Aussage aber in Bezug aufs Abnehmen.
Dieses Statement geht von - der weit verbreiteten und falschen - Annahme aus, dass ein Training mit niedrigem Puls ("Fettverbrennungspuls") mehr Fett verbrennen soll als ein Training mit höherem Puls. Das ist zwar relativ gesehen richtig, denn beim niedrigem Puls bezieht der Körper seine Energie prozentual mehr aus Fett als aus Glukose. Bei höherem Puls steigt der Anteil der Glukose-Energie. Jedoch: Der relative Anteil an Fett-Verbrauch mag zwar höher sein, aber die Verbrennung von Kalorien ist bei niedrigem Trainingspuls geringer als bei höherem Puls. Das heißt, wenn man intensiver trainiert, verbrennt man in der gleichen Zeit mehr Kalorien und damit steigt der absolute Verbrauch an Fett.
Lesen Sie mehr dazu im Artikel: "Puls zur Fettverbrennung".

Ausserdem wird oft folgendes außer acht gelassen: Um Pfunde zu verlieren, müssen Sie ihren Körperfettanteil reduzieren, und das können Sie nur erreichen, wenn Sie langfristig eine negative Energiebilanz schaffen. Mit anderen Worten: Sie müssen mehr Kalorien verlieren als Sie zu sich nehmen. Neben Ausdauertraining und einer gesunden, ausgewogenen Ernährung können Sie mit gezieltem Muskelaufbau Ihre Bemühungen für eine Gewichtsreduktion tatkräftig unterstützen.

Muskeln sind wahre Kalorienvernichtungsmaschinen. Und das Gute an der Sache ist, dass Sie Kalorien noch Stunden nach dem Training verbrennen, was unter dem sogenannten "Nachbrenneffekt" bekannt ist. Muskeln wachsen eben erst in der Ruhephase nach dem Training und für dieses Wachstum benötigen sie Energie.
Gerade für stark Übergewichtige, für die ein Ausdauertraining am Anfang gar nicht in Frage kommt, ist deshalb ein muskelaufbauendes Krafttraining ein Muss. Nur so können Sie, kombiniert mit einer Umstellung der Ernährung, langfristig abnehmen.
Das Ziel ist es, den Grundumsatz zu steigern und dazu ist Krafttraining genauso geeignet wie Ausdauertraining.

Übrigens: Wenn Sie älter als 30 Jahre sind, sollten Sie unbedingt etwas für Ihre Fitness tun. Ab dem 30. Altersjahr nimmt die Muskelmasse kontinuierlich ab, sofern man dem nicht aktiv entgegenwirkt. Weniger Muskelmasse - mehr Fett!

Hier finden Sie ein einfaches Workout für den ganzen Körper . Damit können Sie Ihr Krafttraining zuhause ohne viel Aufwand starten.




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